Usability

Obwohl die Usability (auch Useability) wörtlich übersetzt Brauchbarkeit, Nutzbarkeit, Bedienbarkeit bedeutet, wird sie im Online-Marketing synonym mit Benutzerfreundlichkeit (user friendlyness) verwendet. Unter verschiedenen Gesichtspunkten wird hierbei die Nutzerfreundlichkeit eines Produktes, einer Software, einer Anwendung oder einer Webseite bewertet. Eine gute Usability umschreibt eine herausragende Bedienbarkeit und Informationsarchitektur.

Usability von Webseiten

Gerade bei Webseiten ist eine gute Usability Pflicht, um Seitenbesucher zu überzeugen und möglichst niedrige Absprungraten zu erzielen. Dabei wird die Nutzbarkeit als stetiger Prozess gesehen. Durch Usability Testing wird das Nutzerverhalten der Besucher ausgewertet und fortlaufend verbessert. Mit einer guten Usability kannst du beispielsweise in einem Onlineshop deine Umsätze steigern und den Besucher langfristig an dich binden.

Bewertungskriterien für die Usability

Hier einige Beispiele für Testpunkte, die Liste lässt sich aber noch viel länger gestalten!

  • Thema – Ist das Thema innerhalb von fünf Sekunden erkennbar?
  • Struktur und Aufbau – Wie schnell findet der User sich zurecht? Wie schnell kommt er an das gewünschte Ziel? Unterstützt das Design die Struktur?
  • Bedienbarkeit und Schwierigkeit– Ist die Bedienung einfach und intuitiv aufgebaut und kann auch ohne Vorkenntnisse bewältigt werden?
  • Performance – Wie schnell kann die Nutzung erfolgen?
  • Troubleshooting – Macht der Nutzer Fehler. Wie verhält sich der Nutzer daraufhin? Wird der Nutzer bei Fehlern wieder aufgefangen?
  • Barrierefreiheit – Ist die Bedienung auch für Menschen mit Behinderung möglich? Werden sie bei der Anwendung unterstützt?

Die Usability ist ein wesentlicher Baustein der User Experience und sollte deine Beachtung finden.

Die Nutzerfreundlichkeit testen

Du kannst nicht bereits bei der Entwicklung jede Eventualität schlechter Usability vorhersehen, aber solltest versuchen, diese immer weiter zu verbessern. Je mehr Nutzer beispielsweise deine Webseite nutzen, desto mehr Daten stehen dir zur Auswertung zur Verfügung. Hier können im Analysetool Trichter erzeugt werden und viele KPIs können bereits ohne direkten Kontakt zum Nutzer analysiert werden.

Usability Grafik zur Analyse

Die Möglichkeiten hierbei sind aber dennoch auf technische Faktoren und die Daten begrenzt. Ein Ansatz wäre eine Umfrage zu machen, welche aber je nach Teilnehmerzahl auch nicht zwangsläufig aussagekräftig sein muss. Inzwischen gibt es diverse Anbieter, die sich auf das Testen der Usability spezialisiert haben und weitaus mehr Daten abliefern als ein Blick in ein Analysetool. Dabei kommen auch andere technische Mittel bis hin zum Eye Tracking zum Einsatz. Bevor du dich für eine Testmethode entscheidest, solltest du dir nicht nur Gedanken machen, wie viel Geld und Zeit dir zur Verfügung stehen, sondern auch, wer deine Zielgruppe ist.

Folgende Testmöglichkeiten haben sich bewährt:

Guerilla-Test

Der Guerilla-Test ist der Klassiker unter den Usability-Testverfahren. Hierbei wird an einem bestimmten Ort wahllos eine Reihe von Leuten zur Usability befragt. Ob du nun in einer Cocktailbar sitzt oder im Zug auf Reisen bist. Vergiss nicht im Gegenzug einen Drink oder Kaffee zu spendieren, das erhöht die Teilnehmerzahl ungemein.

Labor-Test

Hier wird im Labor durch einen oder mehrere Moderatoren das Testverfahren genau überwacht und dokumentiert. Den Testteilnehmern werden diverse Aufgaben aufgetragen und es wird dokumentiert, wie sie damit umgehen. Zusätzlich werden die Teilnehmer während der Nutzung befragt.

Remote-Test

Der Remote-Test wird in der Regel ohne Moderation durchgeführt. Auch hier werden den Nutzer Aufgaben übergeben und die Ergebnisse werden anhand von Nutzungsdaten ausgewertet. Dieses Testverfahren ist die mit Abstand günstigste Variante von umfangreichen Testergebnissen, welche aber wesentlich ungenauer als ein Labortest sind.

Telefon-Test

Hierbei beauftragt ein Moderator den Teilnehmer am Telefon diverse Aufgaben zu erfüllen und befragt ihn hierzu.

Kartensortierung

Gerade wenn es darum geht, eine Struktur aufzubauen ist dieser Text besonders gut geeignet. Inhalte und Funktionen werden auf kleinen Notizzetteln oder Karteikarten notiert. Der Testteilnehmer muss diese nun nach seiner Logik anordnen und dem Moderator hinterher erklären, warum er welche Karte auf diese Weise sortiert hat.

Sitzungsaufzeichnung

Hierbei wird die Anwendung aufgezeichnet und das Nutzerverhalten kann hinterher durch eine Heatmap-Analyse auf Fehler und Problemstellungen kontrolliert werden.

Wie du siehst, gibt es viele Wege, deine Usability zu optimieren. Wenn du kein Budget hast, dann starte doch mit einer Umfrage bei Freunden, Familie und Bekannten. Was sich erst mal banal anhört, liefert oft wertvolle Informationen, die sehr relevant sind.

Was hat die Usability mit SEO zu tun?

SEO und die Usability gehen Hand in Hand. In der modernen Suchmaschinenoptimierung wird nicht mehr für die Suchmaschine optimiert, sondern für den Nutzer. Je besser deine Webseite auf die Bedürfnisse der Nutzer optimiert ist, desto bessere Rankings wirst du haben. Wenn deine Usability schlecht ist, dann werden viele deiner Besucher abspringen und das wird negative Nutzersignale an Google senden. Gerade im Hinblick auf ein responsive Design ist eine gute Usability unausweichlich. Natürlich bringt die einen gute Usability nichts, wenn du keinen guten Content hast. Aber umgekehrt wird dir auch der beste Content nichts bringen, wenn die Usability sehr schlecht ist.

Fazit zur Usability

Wenn deine Usability den Nutzer begeistert und damit eine positive User Experience erzeugt, dann wirst du nicht nur positive Signale an die Suchmaschine senden, sondern auch zufriedene und wiederkehrende Besucher verzeichnen. Daher ist eine Investition in die Usability immer als lohnenswert zu erachten. Wenn du kein großes Budget hast, dann gibt es Mittel und Wege, deine Webseite trotzdem zu testen.

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