Digitaler Fußabdruck

Was ist ein digitaler Fußabdruck?

Die meisten kennen die Definition für den digitalen Fußabdruck wohl nicht, weil alle über den ökologischen Fußabdruck reden. Der digitale Fußabdruck beschreibt alle Daten aus deiner Nutzung des Internets, welche sich zu dir zurückverfolgen lassen. Dieser ist erschreckender Weise einzigartig und umfasst wirklich alle Aktivitäten, welche du im Internet vollzogen hast, von der Kommunikation im Chat über deinen E-Mailverkehr bis zum Besuch einer bestimmten Seite. Man kennt den digitalen Fußabdruck auch als digital footprint. Man kann sagen, dass neben deiner Person im realen Leben ein virtuelles Profil existiert, welches sich zu dir zurückverfolgen lässt.

Digitaler Fußabdruck Vor- und Nachteile

Jetzt denkst du dir sicherlich, wen interessiert schon, was ich mit Oma auf Facebook schreibe?! Das mag noch nicht brisant sein, aber neben düsteren Prognosen gibt es beispielsweise auch Länder, in denen du politisch verfolgt wirst, wenn du eine andere Ansicht vertrittst und jetzt stell dir vor, sowas gebe es auch bei uns und da ist im Internet diese riesige Datenmenge, die genau aussagt, welcher Meinung du zu welchem Thema bist. Das ist natürlich nur ein Beispiel für eine negative Auswirkung. Aber Teile deines digitalen Fußabdrucks können auch ohne ein schreckliches Regime spürbare Auswirkungen auf dein Leben haben. So kann ein Foto in deinem Social Media Profil Wirkung bei deiner Partnersuche zeigen – zum Positiven oder Negativen. Dein Profil in der Stellenbörse, welchen Job du bekommst und dein Post von letzter Woche, ob du deinen Job behältst.

Diese bösen Cookies

Wer kennt es nicht, man hat eine Webseite besucht und wenige Minuten später auf einer anderen Webseite bekommt man hierzu Werbung angezeigt? In dem Fall wurden Cookies in deinem Browser gesetzt und die personalisierte Werbung kann mit einer Remarketing-Kampagne voll zuschlagen. Was erstmal nicht so verkehrt klingt und vielleicht sogar hilfreich ist, weil die Produkte der Seite wirklich interessant waren und man später zurückkehren will, um ggf. etwas zu kaufen, kann auch schnell peinlich werden, wenn die Webseite nicht so seriöser Natur war. Ein Cookie ist erstmal nur ein Datenpaket, welches von einer Webseite an den Browser gesendet wird, welche dieses auf deinem Computer speichert.

Cookies sind sehr in den Verruf geraten, aber nicht wirklich zurecht, denn manche Cookies sind notwendig, damit eine Webseite überhaupt funktioniert. Wenn du beispielsweise in einem Onlineshop etwas in den Warenkorb legst und dann dir nochmal ein anderes Produkt ansiehst, bevor du zur Kasse gehst, dann wäre ohne Cookies der Warenkorb wieder leer. Sprich hier hilft der Cookie dem Onlineshop und dir, sich die Produkte zu merken und dir im Check-out bereitzustellen. Also wir merken uns, ein Cookie ist teilweise wirklich so freundlich wie ein süßer Keks, aber kann auch einen üblen Nachgeschmack haben. Cookies legen die Grundbausteine für deinen digitalen Fußabdruck und werden von Unternehmen in der Regel für den reibungslosen Betrieb einer Webseite, die Optimierung der UX und der Schaltung von Werbeanzeigen im Online-Marketing genutzt.

Aktive und passiver digitaler Fußabdruck

Man unterscheidet den digitalen Fußandruck nochmal in einen aktiven und einen passiven Teil.

Aktiver Footprint

Der aktive digitale Fußabdruck ist der Teil, welchen du aktiv durch eine bewusste Entscheidung gestaltest. Ob es sich hierbei um eine Frage im Forum handelt, eine Nachricht auf Instagram oder die Suchanfrage bei Google.

Passiver Footprint

Der passive digitale Fußabdruck ist der Teil, welchen du nicht direkt kontrollierst. Hierzu zählt beispielsweise das Sammeln von Daten zum Besuch einer Webseite. Natürlich haben die meisten Webseiten inzwischen eine Cookie-Warnung und du kannst einigen Cookies widersprechen, trotzdem werden im Hintergrund womöglich passive Cookies gespeichert, von denen du gar nichts wusstest.

Digitalen Fußabdruck löschen

Die Daten im Internet, welche rund um deine Person und Nutzungsaktivität entstehen, werden dauerhaft gespeichert. Es gibt da draußen riesige Serverfarmen, welche nur damit beschäftigt sind Personendaten, also deinen digitalen Fußabdruck zu speichern. Und auch wenn du stellenweise rein rechtlich Informationen löschen oder Cookies verweigern kannst, so wird es immer eine Stelle geben, welche deine Informationen dennoch speichert. Daher stellt sich die Frage, wie geht man mit diesem zunächst absurd beunruhigendem Szenario um?

Den digitalen Fußabdruck aktiv mitgestalten

Sicherlich kann man jetzt den Internetrouter aus der Wand reißen, das Internetcafé meiden und Freunden das Smartphone aus der Hand schlagen. Ob man damit glücklich wird, ist eine andere Frage. Wenn man den digitalen Fußabdruck schon nicht löschen kann, so sollte man sich vielleicht überlegen, dass man ihn nicht mit negativen Dingen füttert, sondern so positiv wie möglich gestaltet. Es ist ja nicht alles schlecht oder intim, was man i8m Internet eingibt. Wer intime Informationen im Netz verbreitet und sei es auch vermeintlich privat, der muss damit rechen, dass diese Informationen irgendwo gespeichert werden. Ebenso sollte man sich darüber im Klaren sein, dass ein Hass-Posting nicht nur zu einer Anzeige führen kann, sondern man ein Stück weit gläsern ist und genauso wie im Alltag sich genau überlegt, was man da postet und treibt.

Wenn man das im Hinterkopf hat, dann kann man loslegen und erfreuliches, sowie konstruktives oder lustiges posten, ohne Angst haben zu müssen, dass der digitale Fußabdruck etwas Schlechtes über einen aussagen könnte. Ein kleiner Tipp am Rande: Sieh dir erfolgreiche Personen des öffentlichen Lebens an, was diese Personen im Netz zeigen ist meistens sehr durchdacht, weil sie einen Ruf zu verlieren haben. Auch wenn du nicht so bekannt sein magst, so hast auch du einen Ruf zu verlieren. Sollte dem nicht so sein, dann kannst du natürlich nach der Devise leben: Ist der Ruf erstmal ruiniert, so lebt es sich ganz ungeniert.

Fazit zum Digital Footprint

Der digitale Fußabdruck kann sowohl von negativen, als auch positiven Charakter sein. Wie im echten Leben haben Handlungen im Netz auch eine Wirkung. Natürlich kann man hier noch tiefer in die Materie einsteigen und darüber diskutieren, warum große Unternehmen von Third-Party-Cookies Abstand nehmen und in Zukunft die Werbung nicht mehr auf einzelne Personen personalisieren wollen, sondern auf Kohorten, also eine Gruppe mit gleichen Interessen. Dennoch solltest du dir ungeachtet der Nutzung darüber im Klaren sein, dass es einen digitalen Fußabdruck gibt und dieser oft schon vor der Geburt eines Menschen anfängt. Spätestens wenn die ersten Babyfotos im Netz gepostet werden, ist das Kind Bestandteil der digitalen Fußabdrücke. Daher sollte jeder in sich gehen und überlegen, wie wir unseren digitalen Fußabdruck gestalten wollen. Wenn du hierzu konstruktive Ansätze hast oder Fragen bestehen, dann schreib mir gerne eine Nachricht.

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