Was ist Content Marketing?

von | 20. Sep, 2022 | Onlinemarketing | 0 Kommentare

Content Marketing ist eine Strategie, um eine bestimmte Zielgruppe passend anzusprechen. Die Hoffnung dahinter ist, diese Zielgruppe nicht nur einmalig zu erreichen, sondern langfristig zu binden und so den Umsatz zu steigern. Aber was steckt hinter dieser Strategie? Wie erfolgreich ist sie? Wie nutzt man Content Marketing richtig? Wir beschäftigen uns heute ausführlich mit dem Thema.

Die Ursprünge des Content Marketings

Content Marketing ist ein Weg, das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen, indem man ihnen einen Mehrwert bietet. Immer mehr Menschen umgehen Werbung aktiv mithilfe von Ad-Blockern, sie konsumieren Medien auf Werbefreien Plattformen und nutzen häufig ausführliche Onlöine-Recherchen, ehe sie sich für ein Produkt entscheiden. Genau hier greift das Content Marketing. Denn anstelle von Push-Marketing nutzt du Pull-Marketing. Der User kommt also freiwillig zu dir.

Indem du potenziellen Kunden Inhalte mit Mehrwert zur Verfügung stellst, beispielsweise über einen Blog oder ein Magazin, erwirbst du das Vertrauen von Menschen, die auf der Suche nach Informationen zu einem Thema sind. Wenn es dann zur Kaufentscheidung kommt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man sich an die Firma erinnert, die einem nützliche Informationen bereitgestellt hat, als an die, die das letzte YouTube-Video mit einer nicht skip-baren Werbeanzeige unterbrochen hat. Das Vertrauen ist viel höher.

Die Idee an sich ist nicht neu. Magazine von Marken, die nicht einfach nur Produkte bewerben, sondern hilfreiche Informationen über die jeweilige Nische zur Verfügung stellen, gab es schon im späten 19. Jahrhundert. Wir reden hier von „The Furrow Magazin“, welches von der John Deere Company im Jahr 1895 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Es bezeichnete sich als „The Farmers Journal“ und wollte eben nicht verkaufen, sondern Geschichten und Tipps von Landwirten in Amerika an Landwirte in Amerika verbreiten.

Der Begriff hingegen ist noch nicht einmal 20 Jahre alt. Im Jahr 2007 definierte Joe Pulizzi den Begriff „Content Marketing“. Drei Jahre später gründete er dann das „Content Marketing Institute“. Dieses Institut hat mit vielen Publikationen im Bereich des Content Marketings auf sich aufmerksamgemacht, unter anderem mit dem „Content Marketing Magazine“.

Was bringt Content Marketing?

Wir haben in der Einleitung schon angeschnitten, welche Funktionen Content Marketing erfüllen soll: das Ansprechen einer vorher definierten Zielgruppe durch Inhalte, die der Zielgruppe einen Mehrwert bieten. Aber was bringt das im Detail?

Content Marketing kann die Bekanntheit deiner Marke und das Vertrauen in sie stärken, denn Menschen recherchieren immer mehr online. Wenn Sie auf deine Informationen stoßen, und daraus einen Nutzen ziehen können, bildet sich ein Vertrauensverhältnis. Du erreichst so neue Kunden, vor allem aber stärkst du die Bindung zu bereits vorhandenen Kunden.

Potenzielle Neukunden triffst du ganz oben im Funnel. Mit sorgfältig gewähltem, qualitativ hochewertigen Content triffst du User direkt im Bereich der Awareness. Stellst du jetzt nützliche Informationen zur Verfügung, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass der User dein Produkt wählt. Bei Bestandskunden erhöhst du so die Bindung an dich, denn wann immer sie nach Informationen in deiner Nische suchen, hast du passenden Content parat.

So etablierst du dich nach und nach als Experte in deinem Feld, was Content Marketing nicht nur für B2C, sondern auch für B2B unglaublich wertvoll macht. Gleichzeitig baut der Erfolg von Content Marketing auf SEO auf. Es wirkt dementsprechend langfristiger und kosteneffizient, da die Inhalte weiter für dich arbeiten. Sie steigern deinen Webseiten-Traffic, sodass die Suchmaschine deine Seite besser bewertet.

Die spezifischen Funktionen von Content Marketing sind also Brand Awareness schaffen, Customer Conversions erhalten, Leadgenerierung, Kundenbindung und Trafficsteigerung.

Was ist Content Marketing?

Jetzt, wo wir besprochen haben, welche Ziele du mit Content Marketing erreichen kannst, wollen wir darüber sprechen, was dieser ominöse Content eigentlich ist und wie du ihn erfolgreich einsetzt.  Ehe wir auf die einzelnen Typen von Content eingehen, wollen wir über die Gemeinsamkeiten der einzelnen Typen sprechen. Egal, welche Arten von Content du zur Verfügung stellst, du sollstest darauf achten, dass er einzigartig ist. Das heißt, du kannst natürlich zu Themen recherchieren, aber auf gar keinen Fall solltest du abschreiben oder kopieren. Das straft die Suchmaschine ab. Dann solltest du den Content immer in erster Linie für den User optimieren. Natürlich brauchen wir die Suchmaschine, aber wenn der User nach zwei Sätzen abspringt, weil sie vor Keywords und merkwürdigen Formulierungen platzen, ist niemandem geholfen. Poste regelmäßig. Egal ob Content auf Social Media Plattformen, oder ein Unternehmens-eigener Blog, regelmäßige Uploads bewerten die Algorithmen positiv. Und zuletzt: lege dich nicht zwanghaft auf eine Art von Content fest. Wenn du dich auf verschiedene Arten (und auf verschiedenen Plattformen) präsentierst, sprichst du verschiedene Zielgruppen an. Nun aber zu den einzelnen Arten von Content, die für das Content Marketing wichtig sind.

Texte

Texte sind wohl der klassische Inhalt, an den man bei den Worten Content Marketing denkt. Das „Furrow Magazine“, andere berühmte Kampagnen, wie das Rezeptbuch von Dr. Oetker, Blogs und Zeitschriften, all das ist Content Marketing in Textformat. Am einfachsten umzusetzen ist sicherlich der Corporate Blog. Hierbei erstellst du einen Blog, der in regelmäßigen Abständen Texte aus deiner Nische veröffentlicht. Welche Inhalte die Texte behandeln, solltest du von deiner Zielgruppe abhängig machen.

Neben dem Blog gibt es aber auch weitere Textformate, die sich ohne großen Druckaufwand umsetzen lassen. So kannst du zum Beispiel Newsletter versenden. Solche Newsletter sind vor allem ein guter Weg, Kunden zu binden. Natürlich gilt auch hier, dass sie einen Mehrwert für den Kunden bieten müssen, Newsletter, die als reine Werbepost verschickt werden, haben selten Erfolg.

Zuletzt kannst du White Paper oder E-Books zum Download anbieten. Diese Texte gibt es meist im Austausch für eine Newsletteranmeldung oder ähnliche Leads.

Beispiele für Content in Textform sind: Tutorials, Ratgeber, Blogbeiträge, Lexika, Tests/Umfragen, E-Books/Whitepaper

Bilder

Optische Reize sollten nicht unterschätzt werden. Sie lassen sich oft schneller verarbeiten und bieten sich so an, um auch komplexere Inhalte darzustellen. Natürlich bietet sich auch eine Kombination aus Bild und Text an, insbesondere in Blogs oder Newslettern. Auf Social Media hingegen sollte der Text einen Schritt zurücktreten und dem Bild seine Bühne lassen.

Bilder lassen sich sowohl nutzen, um eine bestimmte Ästhetik zu vermitteln, als auch um Informationen, beispielsweise in Form von Infografiken darzustellen. Ersteres ist besonders im B2C-Bereich oft vertreten, wenn es darum geht, ein bestimmtes Image aufzubauen, letzteres kann man besonders gut im B2B-Bereich nutzen.

Außerdem kannst du Bilder nutzen, um dein Unternehmen als „menschlich“ darzustellen. Behind-the-Scenes-Bilder, Bilder von den Mitarbeitern, Bilder von täglichen Abläufen machen dein Unternehmen greifbar und sympathisch. Gerade bei Bildern gilt es, eine Mitte zu finden, zwischen Inhalten, die du vermitteln willst und Ästhetik, die zu deinem Unternehmen passt.

Beispiele für Content in Bildform sind: Infografiken, Behind-the-Scenes-Bilder, Slideshows, 360°-Bilder

Video

Die Werbung nutzt Videos schon beinahe so lang, wie es die bewegten Bilder gibt. Doch beim Content Marketing geht es in erster Linie darum, Awareness zu schaffen, wir befinden uns ganz am Anfang des Sales Funnels. Produktvideos haben hier also weniger Platz. Stattdessen fokussierst du dich auf hilfreichen Content. Noch besser als Bilder können Videos einen Einblick in ein Unternehmen vermitteln und Zusammenhänge darstellen. Ein Bild reicht nicht, um zu erklären, wie aus der Traube Wein gemacht wird? Ein Video kann es zeigen. Auch Anleitungen lassen sich hervorragend per Text umsetzen.

Eine besondere Form des Video-Contents sind Webinare. Auch hierbei geht es nicht darum, deine Leistungen oder Produkte zu verkaufen, sondern einen Nutzen für den User zu bieten. Erkläre Problemstellungen oder vielgefragte Themen aus deiner Nische und baue so Vertrauen auf.

Beispiele für Content in Videoform sind: Tutorials, Ratgeber, Vlogs, Tests

Audio

Gerade während der Pandemie ging die Beliebtheit von Podcasts durch die Decke. Warum? Menschen mussten nicht physisch zusammensitzen, um miteinander zu sprechen, Audiostreams sind technisch weniger wackelig, als Live-Bilder und mit wenig Equipment hochwertig zu produzieren. Sie sind informativ und wirken nahbar und werden vom Nutzer im Grunde nebenbei konsumiert. Beim Putzen, auf dem Weg zur Arbeit, unterwegs mit dem Hund, Audio-Formate erreicht Menschen dort, wo sie von jeglichen anderen Inhaltsformen nicht erreicht werden können.

Beispiele für Content in Audioform sind: Podcasts, O-Töne

Plattformen für Content-Marketing

Je nach Content, den du veröffentlichen willst, eignen sich verschiedene Plattformen. Wie bereits angesprochen, belohnt Google auch die Kombination mehrerer Content-Formen, also scheue nicht vor breiter Aufstellung zurück.

Blogs

Blogs sind die gängigste Plattform für Texte und Bilder. Diese beiden Formen lassen sich einfach kombinieren und außerdem lassen sich Blogs ganz leicht mit der vorhandenen Webseite verknüpfen. Blogs lohnen sich auf jeden Fall, wenn du viele Informationen zur Verfügung stellen willst, insbesondere, wenn du vermeiden willst, deine Stimme ins Internet zu stellen. Sie eignen sich, um dich als Experte auf deinem Gebiet darzustellen und ein guter Blog erhöht den Traffic auf deiner Seite.

Social Media

Das zweite große Standbein des Content Marketings ist Social Media. Ob Facebook, TikTok oder Instagram, diese Plattformen sind ausschließlich Content-basiert. Hier ist also der beste Platz, um deinen eigenen Content zu platzieren. Facebook und Instagram bieten dir die Möglichkeit, Bilder sowie kurze Videos zu präsentieren und TikTok bietet mittlerweile Videos bis zu mehreren Minuten an. Hier lassen sich nicht nur Markenimages erstellen, sondern auch hilfreiche Inhalte verbreiten. Kurze Erklärvideos, Infografiken, Top-Tipps und Co. sind hier zuhause.

Außerdem kannst du auf Social Media deinen Blog bewerben. Wenn du einen Blogartikel postest, kannst du ihn hier anteasern und bewerben.

Storytelling im Content Marketing

Viele der Firmen, die erfolgreich Content Marketing betreiben, setzen auf klassisches Storytelling. Dabei geht es darum, die Botschaft der Firma sinnvoll zu inszenieren, bis der Konsument diese Botschaft mit der Firma verknüpft. Gleichzeitig macht man sich mit einer berührenden oder inspirierenden Geschichte die Nutzer zum Helfer. Indem sie die Geschichte, also deine (Werbe)Botschaft teilen, generieren sie mehr Aufmerksamkeit für dich.

Wichtig: Nicht jeder deiner Inhalte sollte eine andere, rührende Geschichte zeigen, auch sollte deine Content-Strategie nicht ausschließlich darauf beruhen. Storytelling ist ein Werkzeug, welches gezielt eingesetzt werden will.

Content Marketing starten

Wie bei jeder Marketing-Maßnahme brauchst du eine Strategie, ehe du einfach drauflos postest. Sonst geht dir schnell die Luft aus und du hast angefangene Content-Plattformen, von denen du nicht weißt, was sie dir bringen sollen. Ehe du also Content erstellst, brauchst du eine Strategie.

  • Definiere eine Zielgruppe und analysiere, was deine Zielgruppe sucht
  • Definiere deine Ziele nach der SMART Methode
  • Überlege, wie du deine Marke darstellst
  • Plane Content, recherchiere nach gefragtem Content in deiner Nische
  • Sorge für Redaktionund ein Verständnis für SEO
  • Klare Rollenverteilung
  • Los geht’s!

SEO für Content Marketing

Sicherlich ist es dir nicht entgangen, Content Marketing setzt auf Awareness durch das Bereitstellen von Informationen. Damit der Nutzer sich aber deiner bewusst wird, musst du gefunden werden. Ein SEO-Verständnis ist also essenziell für ein erfolgreiches Content-Marketing. Auch auf Social Media? Allerdings, denn die sozialen Medien sind nichts anderes, als Suchmaschinen. Egal welchen Content du dem Nutzer präsentieren willst, du musst gefunden werden. Du bist dir nicht sicher, was SEO eigentlich ist? Schau einfach bei unserem Blogbeitrag „Suchmaschinenoptimierung – was ist das eigentlich?“ vorbei.

Wenn du im SEO-Bereich Unterstützung suchst, kannst du dich natürlich auch direkt an uns wenden. Wir helfen dir gern weiter!

Fazit: Was ist Content Marketing

Content Marketing ist Teil einer vielseitigen Marketingstrategie und zielt nicht darauf ab, Produkte oder Dienstleistungen direkt zu bewerben. Stattdessen soll mit Content Marketing bei potenziellen Kunden eine Awareness und ein Vertrauensverhältnis geschaffen werden. Das tut man, indem man nützlichen Content mit einem Mehrwert für den Nutzer postet.

Es ist Teil verschiedener „größerer“ Strategien, namentlich zum Beispiel Inbound-Marketing, dem weiten Feld der Suchmaschinenoptimierung, es überschneidet sich teilweise mit dem Social Media Marketing und so weiter. Es lassen sich keine klaren Grenzen ziehen, da Content in den meisten Bereichen des Marketings eine wichtige Rolle spielt.

Sieh dir doch unser Video zum Thema an:

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Steffen Rust

Steffen Rust

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