Was ist Usability?

von | 28. Okt, 2022 | Onlinemarketing | 0 Kommentare

Ist dir das Wort Usability schon einmal begegnet und du wusstest nicht so recht etwas damit anzufangen? Dann bist du hier richtig, denn wir erklären dir heute, was das eigentlich ist, wie es im Zusammenhang mit Online Marketing steht und was du tun kannst, um die Usability zu optimieren.

Was ist Usability?

Usability heißt auf Deutsch etwa so viel wie Gebrauchstauglichkeit und genau darum geht es auch. Die Usability eines Produkts, einer Dienstleistung oder auch einer Webseite beschreibt, wie tauglich es ist. Ein Rasenmäher hat eine hohe Usability, wenn er selbsterklärend ist und deinen Rasen auf eine Länge bringt. Die Usability ist eng mit der Benutzerfreundlichkeit verwandt.

Aber wie sieht es bei einer Webseite aus? Auch hier geht es im Grunde darum, wie gut deine Webseite die Bedürfnisse eines Besuchers befriedigt. Hier besteht eine enge Verbindung zur User Experience.

Unterschied zwischen Usability und User Experience

Um den Unterschied zwischen Usability und User Experience klarzumachen, müssen wir erst einmal kurz klären, was eigentlich die User-Experience ist. Die User-Experience beinhaltet das komplette Nutzererlebnis, nicht nur die Funktionalität. Das heißt, Faktoren wie Spaß beziehungsweise emotionale Reaktionen auf das Produkt sind Teil der UX. Auch optische Einflüsse zählen dazu. Die Usability hingegen bewertet nur, ob die Aufgabe, die ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Webseite hat, auch richtig erfüllt wird.

Man kann also sagen, dass die Usability ein Teil der User-Experience ist, aber keineswegs die ganze Erfahrung des Nutzers widerspiegelt.

Gute Usability ist...Gute User-Experience ist...
rein funktionellein allumfassendes Erlebnis
effektivauch eine positive optische Erfahrung
zufriedenstellendmehr als nützlich, sondern auch "schön"
im besten Falle selbsterklärendebenso sichtbar, wie schlechte User-Experience
im Normalfall unsichtbar, schlechte Usability dagegen fällt negativ auf.

Die DIN EN ISO 9241

Es gibt einen internationalen Standard, der die Richtlinien für Interaktionen zwischen Mensch und Maschine setzt, den ISO 9241. Diesen internationalen Standard hat man in Deutschland in die DIN EN ISO 9241 übersetzt. Dabei geht es um Anforderungen an Software und Hardware, insbesondere (aber seit 2006 nicht mehr ausschließlich) in der Arbeitsumgebung.

Der Teil DIN EN ISO 9241-11 geht auf die Usability ein. Es definiert drei Säulen für „gute“ Gebrauchstauglichkeit. Der erste Punkt ist die Effektivität bei der Lösung einer Aufgabe. Die zweite Säule ist die Effizienz während der Bearbeitung und der letzte Punkt fordert die Zufriedenstellung des Nutzers.

Wenn du mit deiner Seite diese drei Säulen abdeckst, hast du also laut DIN EN ISO eine gebrauchstaugliche Webseite.

Vorteile von guter Usability

Gute Usability heißt also nur, dass deine Seite gebrauchstauglich ist? Ist das nicht irgendwie das Mindeste, was eine Seite sein sollte? Ja und nein. Gute Usability ist auf jeden Fall ein Grundstein der Onpage-Optimierung. Viele Onpage-Optimierungen spielen mehr oder weniger offensichtlich in die Usability mit hinein, doch zur Optimierung später mehr. Erst einmal wollen wir dir aufzeigen, was gute Usability dir noch so alles bringen kann.

Wenn deine Seite für Geschäftsprozesse wichtig ist, dann kann gute Usability die Produktivität deines Unternehmens steigern. Prozesse laufen schneller und effektiver, Mitarbeiter müssen weniger intensiv geschult werden, wenn deine Features selbsterklärend sind und letztendlich passieren auch weniger Fehler.

Außerdem hält gute Gebrauchstauglichkeit Nutzer auf deiner Seite. Je länger sie auf deiner Seite bleiben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Kunden werden. Du kannst also Neukunden mit deiner nutzerfreundlichen Seite von dir überzeugen und steigerst so deinen Umsatz und deinen Gewinn.

Wenn Nutzer lange auf deiner Seite verharren und letztendlich sogar bei dir kaufen, sendet das positive Nutzersignale an die Suchmaschine. Sie stuft deine Seite als besser ein und du gewinnst mehr Sichtbarkeit und im besten Falle natürlich mehr Kunden.

Usability optimieren

Wir sehen also, dass Usability an sich ein nicht unwesentlicher Rankingfaktor sein kann, auch wenn es eigentlich „nur“ ein Teil der User-Experience ist. Wie kannst du deine Gebrauchstauglichkeit also optimieren?

Wenn du eine Seite neu aufbaust, kannst du von Anfang an darauf achten, bestimmte Punkte in dein Design zu übernehmen. Etabliert haben sich zum Beispiel die folgenden Punkte:

  • Logo oben links, mit der Startseite verlinkt
  • horizontale Hauptnavigation mit vertikalem „Untermenü“
  • wichtigste Informationen above the fold platziert
  • weniger wichtige Links im Footer (zusammen mit Impressum und Kontakt)

Diese Einheit hilft dem Nutzer, sich zurechtzufinden. Sucht man Kontakt-Daten scrollt man mittlerweile beinahe automatisch nach ganz unten. Findet man dort keine Angaben, kann das für ernsthafte Verwirrung sorgen.

Natürlich kannst du dich an diesen Punkten auch orientieren, wenn du eine Webseite umgestaltest.

Methoden zum Messen

Um im Blick zu behalten, wie sich die Usability deiner Seite entwickelt und woran du vielleicht noch arbeiten musst, kannst du natürlich einige Daten sammeln und auswerten.

Zum einen gibt es das sogenannte Split Testing. Dabei präsentiert man den Nutzern zwei verschiedene Varianten der Seite und kann hinterher auswerten, welche Seite besser performte. Dafür gibt es extra Tools, die die Nutzer per Zufallsprinzip auf die Seiten schicken. Eine zweite Variante sind quasi die Labor-Bedingungen. Hierbei bekommt ein Nutzer beide Varianten präsentiert und muss sich innerhalb kürzester Zeit für eine Variante entscheiden.

Heatmaps kommen ebenfalls immer gerne zum Einsatz, um zu erkennen, wie schnell Nutzer ihre Ziele auf der Seite finden.

Hat dir dieser Text geholfen? Wünschst du dir einen solchen Text auch zum Thema der User-Experience? Lass es uns einfach in den Kommentaren wissen!

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Steffen Rust

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